Ordertypen im Trading – Die drei wichtigsten Typen Schritt für Schritt erklärt

19. Oktober 2018 (Vor 6 Jahren)

Gerade als Anfänger kann es ziemlich verwirrend sein, das erste Mal mit den verschiedenen Ordertypen im Trading konfrontiert zu werden. Da stellt man sich schnell die Frage, in welchen Fällen, welche genommen wird und welche Vor- und Nachteile diese haben. In diesem Blog-Eintrag gehen wir deshalb auf diese Frage ein und erläutern dir die verschiedenen Ordertypen und zeigen dir, wann du, welche einsetzen musst.

Was ist eine Order im Trading?

Doch zuerst klären wir den Begriff der Order. Eine Order (deutsch: Auftrag, Bestellung) – im Kontext des Tradings – beschreibt eine Anfrage zur Ausführung von Handelsaufträgen. Diese Handelsaufträge werden dann über einen Broker oder über eine entsprechende Handelsplattform ausgeführt. Letztlich handelt es sich bei einer Order um einen Auftrag, eine Aktie zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Doch wie bestimmt man technisch gesehen diesen Preis? Genau darum kümmern sich die verschiedenen Ordertypen, die im Folgenden vorgestellt werden.

Limit Order

Mit der Limit Order holst du den Preis an ein Level ab, das besser ist als das aktuelle Preisniveau. Das heißt, du antizipierst, wo der Preis hingeht, bevor er in die antizipierte Richtung dreht. Der Vorteil: Du steigst zu einem besseren Preis ein. Der Nachteil: Der Preis läuft erst mal gegen dich, um dann, wenn deine Order ausgeführt wurde, in deine Richtung zu gehen.

Einstieg mit Limit Order

Um über die Limit Order einsteigen zu können, musst du diese unter (wenn du long gehen möchtest) oder über (wenn du short gehen möchtest) das aktuelle Preisniveau legen. Im Beispielbild möchtest du short einsteigen, legst die Order also über den aktuellen Preis (rotes Rechteck). Nun steigt der Preis im Optimalfall und holt deine Order ab (gestrichelte Linie). Deine Limit Order wurde gefilled (deutsch: gefüllt, ausgeführt) und deine Position ist offen.

Ausstieg mit Limit Order

Der Ausstieg funktioniert ähnlich wie der Einstieg. Hier fungiert die Limit Order als dein Ziel. Das heißt, du bist in einem Long Trade und möchtest an einer bestimmten Stelle aussteigen. Du platzierst also deine Limit Order an der Stelle, an der dein Ziel liegen soll. Wichtig ist, dass die Positionsgröße deiner Einstiegsgröße entspricht. Ansonsten läufst du Gefahr, Restpostionen im Markt zu lassen. Wenn du also gerade eine Long-Position mit 20 Aktien hältst, musst du genau diese Größe wieder aus dem Markt nehmen, um auf 0 zu kommen. Also du setzt eine Sell Limit Order mit 20 Aktien auf dein Ziel. Erreicht der Markt nun dein Ziel, verkaufst du deine Positionen und bist damit raus. In diesem Moment hast du dann auch den Gewinn realisiert.

Stop Order

Die Stop Order ist das Gegenteil der Limit Order. Du steigst zu einem Preis ein, der bei einem Long-Einstieg höher und bei einem Short-Einstieg tiefer liegt. Diese Order wird oft genutzt, um einen Durchbruch zu handeln. Vorteil: Der Preis läuft mit Einstieg schon in deine Richtung. Nachteil: Du wirst zu einem schlechteren als dem aktuellen Preis gefilled.

Einstieg mit Stop Order

Um über die Stop Order einzusteigen, legst du diese über (wenn du long gehen möchtest) oder unter (wenn du short gehen möchtest) den aktuellen Preis. Erreicht der Preis dann deine Order, wird die Order ausgeführt.

Ausstieg mit Stop Order

Die Stop Order für deinen Ausstieg ist dein Stop Loss. Das heißt, deine Order liegt immer unter (long) oder über (short) dem Preis. Bist du also long mit 30 Aktien, dann sollte deine Order, die unter dem aktuellen Preis liegt, eine Sell Stop Order mit ebendiesen 30 Aktien sein. Bedeutet also, dass du die 30 Aktien, die du gekauft hast, über die Stop Order wieder verkaufen, um komplett aus der Position auszusteigen.

Market Order

Mit der Market Order steigst du zum aktuellen Preis in den Markt ein. Dabei funktioniert die Market Order für beide Richtungen (long und short). Das bedeutet, dass du direkt, mit dem Klick auf den Button, vom Broker gefilled wirst und deine Position offen ist. Nach demselben Prinzip funktioniert der Ausstieg. Per Knopfdruck kannst du deine komplette oder eine Teilposition auflösen.

Auch wenn du mit Market Orders arbeitest, empfehlen wir dir, ein Stop Loss setzen. Denke immer daran, Geld, dass du nicht verlierst, musst du nicht gewinnen.

Wichtiger Hinweis

Beachte, dass jeder Broker ein eigenes System hat. Bei dem einen Broker kannst du dein Ziel und dein Stop Loss erst eingeben, wenn deine Order gefilled wurde, bei dem anderen kannst du dies direkt beim Einstieg definieren, d.h. Einstieg, Stop Loss und Ziele sind miteinander verbunden. Hier ist es dann meist nicht nötig, extra Orders für Ziele und Stop Loss zu setzen. Informiere dich also zuerst bei deinem Broker über die Herangehensweise!

Zum anderen solltest du die Kommissionen bzw. den Spread im Hinterkopf behalten. Je nach Broker, wird deine Order mehr oder weniger gut gefilled. Dies ist besonders wichtig bei wichtigen Nachrichten, exotischen Paaren oder zu Uhrzeiten mit wenig Handelsvolumen. Denn je nachdem wie groß deine Position ist, kann dir dies einen großen Anteil deines Gewinns nehmen oder sogar deinen Verlust erhöhen.

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